Wenn neue Elektrogeräte oder -systeme installiert werden sollen oder sich bei bestehender Technik ein Problem aufzeigt, ist es eine gute Idee, einen Elektriker zu beauftragen. Denn gerade bei der Arbeit mit Elektrotechnik kann es als Laie sehr gefährlich werden.
Warum ist das so? Welche Arbeiten kann man möglicherweise auch selbst in Angriff nehmen? Und wie findet man erfolgreich einen passenden Fachmann, wenn man sagt: „Ich suche Elektriker„? Diese Fragen klären wir im folgenden Beitrag.
Tätigkeiten eines Elektrikers – Was darf man selber machen?
Auch die ambitioniertesten Heimwerker sollten beim Thema Elektrik eher vorsichtig sein. Denn wenn es hier zu Fehlern kommt, steht nicht nur ein kaputtes Gerät auf dem Spiel, sondern im schlimmsten Fall sogar das eigene Leben.
Schließlich müssen Elektriker nicht umsonst eine dreieinhalbjährige Ausbildung bestehen!
Gerade wenn es um Technik und Elektrik geht, gibt es viel zu beachten. Ausreichend Fachwissen ist unabdingbar.
Übrigens gilt der Begriff „Elektriker“ inzwischen als veraltet und wurde von der Berufsbezeichnung „Elektroniker“ abgelöst.
Da Elektriker im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch immer noch am weitesten verbreitet ist, werden wir in diesem Artikel auch hauptsächlich den alten Begriff verwenden.
Wer sich trotzdem selber an die Installation oder Wartung elektrischer Geräte wagt und dabei einen Fehler begeht, muss im schlimmsten Fall mit diesen Folgen rechnen:
- Kabelbrände
- Kurzschlüsse
- Überspannungen
- Defekte Geräte
- Stromschläge (teilweise können diese sogar lebensbedrohlich sein)
Es ist sogar gesetzlich geregelt, dass es Laien nicht erlaubt ist, Arbeiten an ihrer Hauselektrik vorzunehmen!
Denn das Elektrohandwerk gehört zu den zulassungspflichtigen Gewerben, unterliegt damit einer Meisterpflicht und zählt zu den gefahrengeneigten Gewerken.
Allerdings gibt es trotzdem einige Aufgaben im Haus, die man als Nicht-Elektriker selber vornehmen darf. Dazu gehören zum Beispiel:
- Schlitze stemmen
- Leerrohre verlegen
- Kabel in Leerrohre einziehen
- Unterputzdosen und Verteiler setzen
- Montagearbeiten
Hier gilt aber trotzdem: Sicherheit geht vor.
Das bedeutet, dass der Stromkreis, an dem man arbeitet, in jedem Fall spannungsfrei geschaltet werden muss.
Zusätzlich sollte dieser mit einem zuverlässigen Messgerät kontrolliert werden.
Doch nur weil man diese Arbeiten theoretisch selbst erledigen kann, heißt das nicht, dass man das auch muss.
Wer sich nicht dazu in der Lage fühlt oder unsicher ist, eine Elektroinstallation selbst durchzuführen, sollte in jedem Fall einen Elektriker beauftragen – egal, wie „klein“ die Aufgabe wirkt.
Die eigene Sicherheit sollte stets im Vordergrund stehen.
Welche Aufgaben darf nur ein Elektriker vornehmen?
Neben den kleineren Aufgaben, die elektrotechnische Anlagen betreffen und die man auch als Heimwerker selbst erledigen kann, gibt es natürlich auch Tätigkeiten, die in jedem Fall von einem professionellen Elektriker vorgenommen werden müssen.
Dazu zählen zum Beispiel alle Arbeiten, die an einem Starkstromanschluss vorgenommen werden müssen, wie zum Beispiel E-Herde oder auch Saunen.
Außerdem sollte man sich als Laie auf keinen Fall am Haussicherungskasten zu schaffen machen.
Wenn hier Arbeiten verrichtet werden müssen, muss ebenfalls unbedingt ein Elektriker zu Rate gezogen werden.
Wie findet man einen guten Elektriker?
Doch auch wenn man sich dafür entschieden hat, einen Elektriker zu beauftragen, bleibt die Frage: Wie findet man einen seriösen Betrieb, der zuverlässige Arbeit verrichtet?
Da sich der Fachkräftemangel im Handwerk besonders bemerkbar macht, ist es gerade heutzutage gar nicht mehr so leicht, schnell und unkompliziert einen guten Elektriker zu finden.
Lange Wartezeiten, horrende Preise oder unseriöse Firmen sind keine Seltenheit.
Trotzdem gibt es gute Möglichkeiten, den passenden Elektriker für das persönliche Anliegen zu finden. Zwei davon lauten:
Empfehlungen einholen
Oft verstecken sich gute Empfehlungen und Tipps im näheren Umfeld. Deshalb kann es auch bei der Suche nach einem Elektriker sinnvoll sein, Familie, Freunde und Bekannte nach Empfehlungen zu fragen.
Möglicherweise haben diese vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls einen Elektriker benötigt und dabei einen Betrieb entdeckt, der die Arbeiten zuverlässig, professionell und schnell verrichtet hat.
Wenn man sich auf Erfahrungsberichte anderer stützt, lässt sich auch direkt herausfinden, wie seriös der Elektriker ist und mit welchen Preisen und Wartezeiten man in etwa rechnen muss.
Internetplattformen nutzen
Bei der Suche nach einem Elektriker auf das Internet zurückzugreifen, kommt vermutlich den meisten Menschen in den Sinn.
Doch das eigenhändige Suchen nach Elektrikern in der Nähe und das daraus resultierende Durchtelefonieren kann nerven- und zeitaufreibend sein.
Einen um einiges unkomplizierteren Weg stellen Internetplattformen dar, die als Vermittler zwischen Handwerkern und potenziellen Kunden fungieren.
Bei MyHammer zum Beispiel kann man als Privatperson einen Auftrag erstellen, der die Aufgaben enthält, für die man einen Handwerker benötigt. Diesen Auftrag kann man dann auf der Seite hochladen.
Elektriker, die die Kapazitäten haben, diesen Auftrag anzunehmen, können daraufhin unverbindliche Angebote schicken.
Aus diesen Angeboten kann der Kunde dann seinen Favoriten auswählen und den Auftrag an diesen Elektriker übergeben.
Mithilfe eines Bewertungssystems, das ebenfalls auf der Seite integriert ist, lassen sich außerdem die Bewertungen von vorherigen Kunden auf einen Blick einsehen.
So kann man sicherstellen, dass diese zufrieden mit den Arbeiten des Handwerkers waren und man nicht an einen unseriösen Betrieb gerät.